In den Karen des Schneebergs -
auf der alpinen Seite des höchsten Berges Niederösterreichs
Während die meisten Touristen mit der Zahnradbahn auf das Hochplateau des Schneeberges hinauf fahren, bleiben die wahren landschaftlichen Schätze am Schneeberg eher den rüstigen Wanderern vorbehalten. Der Nördliche Grafensteig quert den Schneeberg auf halber Höhe und führt durchaus anspruchsvoll durch seine nordöstlich gelegenen Kare. Ich starte vom Parkplatz in Schneebergdörfl kurz nach dem Haus der Freiwilligen Feuerwehr. Beim Schwobn-Bauer nehme ich den markierten Weg zur Breiten Ries, dem größten der Schneebergkare. An dieser Stelle leitet der Weg rechts in den Wald hinein.
Auch einige Knabenkräuter blühen bereits am Wegesrand.
Eine Blindschleiche kreuzt meinen Weg.
Der Steig leitet immer dem mehr oder weniger bewaldeten Kamm entlang. Ausblicke schenkt der Weg eher selten. An der Kreuzung des Nördlichen Grafensteiges steige ich steil hinauf zur Bürkle Rettungshütte, die einen schönen Blick über die Kare des Schneebergs gestattet.
Dann steige ich noch weiter den Hang hinauf bis zum Bergriegel, wo der Nandlgrat beginnt.
Hier liegt einer der schönsten Aussichtspunkte am Nördlichen Grafensteig, der den Umweg lohnt.
Nach einer ersten Rast steige ich den Steilhang wieder hinunter und setze den Nördlichen Grafensteig durch die Breite Ries fort.
Durch Latschengassen und Geröll quert man direkt unter Festenkogel, Kaiserstein und Rieswände.
Dann beginnt ein neuerlicher Gegenanstieg auf den Bergriegel, der die Breite von der Krummen Ries trennt. Zuletzt mit faszinierendem Blick auf das nächstfolgende Felskar der Krummen Ries.
Der Gelände fällt hier steil ab.
Dann quert man das Schuttfeld unter den zerklüfteten Felskämmen.
Nach der Krummen Ries folgt - na? Natürlich der nächste Gegenanstieg auf den nächsten Bergriegel.
Wo rechts der Weg zum Novembergrat (I) abzweigt, liegt links ein schöner Rastplatz: die Sitzstatt.
Zuletzt war ich etwa vor 25 Jahren hier. Da hatte man noch einen ähnlich guten Ausblick wie vom beginnenden Nandlgrat.
Schön ist es aber trotzdem, auch wenn das Panorama eingeschränkt ist. Beim Abstieg zum Schneidergraben kommt man an einer Quelle vorbei, die gerade im richtigen Augenblick kommt. Danach öffnet sich das Felskar über dem engen Schneidergraben.
Hier zweigt der Abstieg in den unteren Schneidergraben ab.
Die schmale Geröllrinne begleitet den Abstiegsweg für ein längeres Stück. Gute, alte Bergschuhe sind hier im Geröll unerlässlich. Mit jedem Schritt sinkt man ein Stück abwärts. Bald aber führt auch am rechten Rand ein weniger geröllbedecktes Wegerl im festeren Untergrund hinunter.
Im Hochwald lässt die Steilheit dann etwas nach. Man quert einige Forstwegerl und kommt an einer Quelle vorbei. Dann folgen die schönen Wiesen im unteren Schneidergraben neben dem Weg.
Bis zum Schwobn Bauer erstrecken sich die eingezäunten Weidewiesen.
Dann kommt man wieder an den ersten Häusern vorbei nach Schneebergdörfl.
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