Einödhöhle und Naturschutzgebiet Heferlberg


Einödhöhle und Naturschutzgebiet Heferlberg


Sehenswertes zwischen Pfaffstätten und Gumpoldskirchen


Am Fuße des Anningers und des Pfaffstättner Kogels entfaltet sich im Frühjahr ein besonderer Reiz. Wenn die wärmenden Sonnenstrahlen die ersten Blüten hervorlocken, dann sollte man das weitgehend unbekannte Naturschutzgebiet Heferlberg-Glaslauterriegel-Fluxberg besuchen, deren felsdurchsetzte Trockenrasen eine seltene Flora beheimaten. Solange es nicht zu warm ist, bietet sich der Erste Wiener Wasserleitungsweg, der zwischen den Weinreben verläuft als Frühlings- oder Herbstspaziergang an.

Die Wanderung lässt sich gut mit einer Besichtigung der Einödhöhle verbinden, die größte tertiäre Brandungshöhle im Wiener Becken. Dazu parkt man am besten beim Ortsendeschild von Einöd und wendet sich nach der Pferdekoppel rechts in den Wald hinauf. Bald wird der Weg steiniger und felsdurchsetzt. Links setzt der Stichweg zur Elfenhöhle an, die seit einem Felssturz gesperrt ist. Man kann aber am Höhlenportal in den 30 Meter großen Höhlendom zur bizarren "Kulissenwand" mit "Schneewittchens Grab" hinunterblicken. 


Dann setzt man den Hauptsteig zum Naturdenkmal Einödhöhle fort, die durch mehrere niedrige Höhleneingänge bereits vorangekündigt wird. Am Höhlenvorplatz mit Rastplatz steht man nun vor zwei großen Höhlenportalen, dem westlichen und östlichen:
Nach dem westlichen Haupteingang öffnet sich ein größerer Höhlensaal. Links führt das etwas niedrigere "Fenster" als dritte Höhlenöffnung wieder ans Tageslicht, während voraus zwei Höhlengänge weiter hinein führen. 


Im Rückblick zum Haupteingang sieht das so aus:


Geradeaus kommt man an der "zerfressenen Wand" vorbei in den "Thronsaal" und zur "Trümmerhalle", für die man unbedingt eine Taschenlampe benötigt. Irgendwo soll sich auch der Riese Einöder zeigen - ist er vielleicht das? Mit Fantasie könnte das eine Nase sein...
Für den Rundgang durch den Fledermausgang muss man ein paar Schritte zurückgehen und dann links weitergehen, wo sich ein niedriger Durchgang nach unten befindet.
Im Rückblick sieht der Fledermausgang so aus:

Damit endet unser Rundgang durch die Höhle. Über die Länge gibt es unterschiedliche Angaben, die von 87m bis über 210/ 230m reichen. Nach dem Höhlenbesuch setzt man den Steig fort, der in einen steileren, steinigen Graben mündet. Man kommt abwärts zu einer Gasse mit dem Wanderparkplatz zum Aufstieg auf den Pfaffstättner Kogel. Danach wendet man sich am Gehsteig neben der Straße nach rechts.

Ich fahre zurück in Richtung Pfaffstätten zum Parkplatz "Eingangspforte Biosphärenpark Wienerwald Pfaffstätten" und gehe den Weg an der "Little Horseland Ranch" weiter. Um den Wasserbehälter der Ersten Wiener Hochquellenwasserleitung herum gelangt man zum Rastplatz Pfaffstättner Blick mit einer Reihe von Infotafeln. Der Wanderweg führt nun über ein Aquädukt und folgt danach stets der Ersten Wiener Wasserleitung entlang. 

Interessant wird es eigentlich erst, wenn man um die Eichenrast herum dem Heferlberg zustrebt.
Aus dem einförmigen Waldhang des Anningers macht sich ein schütter bewachsener Hang bemerkbar, der unter Naturschutz steht - mein nächstes Ziel dieser Wanderung:
Die einzelnen Sträucher, die den Trockenrasen eine punktierte Zeichnung verleihen, sind Felsenbirnen, die gerade in Blüte stehen. Ich quere einen Weg, an dem geschlossene Verkaufshütten des Weinguts Schaflerhof liegen. Sobald rechts vom Heferlberg ein weiterer Weg einmündet, wende ich mich scharf links und gehe zwischen einer Hecke und Weinstöcken in Richtung Saugraben, der den Heferlberg links begrenzt. Nach ein paar Metern zweigen rechts Steigspuren ab. Die Tafel Naturschutzgebiet verrät mir, dass ich am richtigen Weg bin. Überraschend gestaltet sich der Weg ziemlich felsig.
Hier ist es eindeutig besser hinaufzusteigen, als umgekehrt. Aber nach wenigen Metern bessert sich der Wegzustand.
Mit jedem Meter mehr entfaltet sich eine wunderbare Landschaft!
Oben am Heferlberg befindet sich eine Rastbank mit herrlichem Ausblick ins Wiener Becken.

Ein herrlicher, nur wenig bekannter Rastplatz. Ich treffe Einheimische aus Gumpoldskirchen, die mir die Fortsetzung des Weges über den Glaslauterriegel empfehlen.  
Ich gehe also weiter in Richtung Anninger, komme nach einer Lichtung rechts wieder in ein Waldgebiet. Bei einer unbezeichneten Wegverzweigung folge ich dem Pfad nach rechts - vielleicht ein wenig zu früh, wenn man die Karte vergleicht. Hier scheint man eine Menge lose Steine entlang des Weges gesammelt zu haben. Bald biegt der Weg mehr nach rechts und leitet über landschaftlich schöne Wiesenlichtungen. Eine Tafel vom Naturschutzgebiet Glaslauterriegel weist wieder einmal darauf hin, dass ich nicht ganz falsch gegangen bin. Hier blühen Adonisröschen:
 Über eine kurze schrofige Passage quere ich eine weitere Wiese und komme an den Rand von Weinreben. Rechts liegt ein Haus, von dem ein befestigter Weg weiterführt. Unmittelbar nach dem Haus öffnet sich rechts eine Wiese, wo ein gut angelegter Steig weiter abwechslungsreich hinunter führt. Der Steig führt zuletzt durch Eichenwälder und mündet seitlich in einem Graben mit einer befestigten Querstraße. Ich folge dem Weg talabwärts bis zum Wasserleitungsweg. Hier könnte man links nach Gumpoldskirchen weitergehen, das als Ausgangspunkt zu dieser Runde vielleicht noch schöner wäre. Ich kehre aber hier um und gehe zurück zu den Verkaufshütten des Schaflerhofes. Von dort setze ich nun rechts fort und mache einen Abstecher zur Kuppe mit der Eichenrast. Dort zeigt sich auch der Schneeberg im Frühjahrsdunst.



Der weitere Rückweg ist mit dem Hinweg identisch und bringt daher nichts Neues.



1 Kommentar:

  1. Es ist wirklich eine wunderschöne Gegend! Danke für die genaue Schilderung!

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