STEIERMARK: Zur Wetterin




Vom Niederalpl zur Wetterin


Eine steirische Alm-Panoramawanderung


Dank dem hohen Ausgangspunkt am Niederalpl Paßsattel (1221m) kann eine Wanderung zur Wetterin (1530m) auch dann unternommen werden, wenn man nur wenig Zeit hat. Wären da nicht die massiven Lawinenverbauungen, die die Gipfelpartien verunzieren, müsste man die Wetterin zu den schönsten Aussichtsbergen des Landes zählen, die leicht erreichbar sind. Die Tour beginnt an der Passhöhe, wo man den nordöstlich verlaufenden Almweg zur Wetterinalm einschlägt. Die steilen Pistenhänge werden in zwei Serpentinen bewältigt. Im Rückblick zeigt sich die Schneealpe.



Oben bei den Hütten der Wetterinalm zweigen wir links ab. Hier führt auf weiten Strecken ein steiniger, breiter Almweg weiter. Der Weg zieht hinauf in Richtung Liftbergstation und quert kurz davor die Berghänge. Bald sehen wir zu den Südwänden der Tonion hinüber.



Im zeitigen Frühsommer sind auf der Hochfläche oft noch Lacken anzutreffen, in denen sich manchmal Molche tummeln.



Bald ist der Gipfel der Wetterin (1530m) erreicht. Gleich dahinter liegen unschöne monströse Lawinenverbauungen, die die Gefährlichkeit der Wetterinhänge über der Niederalplstraße bezeugen. Das Plateau erstreckt sich bis hinüber zum Kaiserstein. Dazwischen liegt jedoch eine Einsenkung. Ähnlich wie von der Tonion ergeben sich interessante Einblicke zur Hochschwab Nordseite - mit dem Unterschied, dass der Gipfel der Wetterin viel schneller erreichbar ist.




Eine prächtige alpine Flora ist am felsigen Abbruch beheimatet, wie hier am Beispiel von Kugelblumen vor Hochweichsel, Hochschwab und Ringkamp und Gr. Griesstein.





Nach der Einsenkung folgt ein kurzer Gegenanstieg zum hinteren Plateau der Wetterin. In der Ferne grüßt der Dürrenstein.



Auch am hinteren Plateau gibt es massive Lawinenverbauungen. Abseits dieser entfaltet sich aber eine herrliche Almlandschaft vor dem gewaltigen Hochschwabmassiv.

 


Im Zoom der Große Griesstein, darunter der kecke Turm. Rechts im Blickfeld das Hochtor.



Die Rückkehr erfolgt auf demselben Weg.



Im Nachmittagslicht zeigt sich nun die Veitschalpe mit dem Wildkamm und der Bärentaler Wand...



Einkehren kann man beim Berggasthof Plodererhof auf der Passhöhe des Niederalpls.







NÖ: Waldviertler Steinjuwele um Altmelon und Arbesbach



Waldviertler Steinjuwele um Altmelon und Arbesbach

Luaga Lucka, Teufelsmauer, Arbesberg und Ruine Arbesbach


als Kurzfilm:
https://www.youtube.com/watch?v=isabTfg7bmY
 

Im tiefsten Waldviertel, wo sich interessante Steinformationen aus Weinsberger Granit am häufigsten zeigen, wirbt man mit "Steinjuwelen" um die Gunst der Touristen. Völlig zu Recht, wie sich im folgenden Beitrag zeigen wird. Ich habe im Rahmen für ein Buchprojekt drei Kurzziele um Altmelon und Arbesbach besucht. Am Auftakt steht die Kleine Luaga Lucka Rundwanderung, die beim Gaubitzhof startet. Nach wenigen Metern vom Parkplatz erreicht man den Stichweg zur Luaga Lucka. Eine Holztreppe führt hinunter in den dunklen Spalt der Kuchl.



Davor liegt die sogenannte Liegestätte.



Zurück am Hauptweg gelangt man durch ein Waldstück auf einen asphaltierten Güterweg hinunter, wo nach wenigen Metern der Rundweg Nr. 71 links abzweigt. Kurz danach hält man sich rechts, wo der Wanderweg unterhalb der Felsformation der Druidenkanzel quert. Rechtshaltend leitet die Markierung um die Felsformation herum, bis man zu einem Durchgang der Farthoferhöhlen kommt.



Auf der anderen Seite steht man vor der Holzleiter auf die Druidenkanzel.



Oben kann man einen Felsblock umrunden und auf die benachbarten Felsformationen schauen.



Zurück zur Leiter durchschreite ich eine Felsenge und sehe von unten zur Druidenkanzel hinauf.



Danach gelangt man wieder zum Güterweg mit einem Holzlagerplatz, wo man sich links hält. Kurz vor einem Hof schwenkt der Wanderweg nach rechts in den Wald. Nach einer Wiesenpassage leitet der Weg etwas steiler durch den Nadelwald und quert dann an den Waldrand mit der Waldkapelle und einer Sitzbank.



Danach wendet sich der Weg in Richtung Kammhöhe, wo sich die nächsten Felsformationen befinden. Der interessante Höhlendurchgang der Schinderlinghöhle verleitet zum Kraxeln.





Danach kommt man zur "Höhle des Löwen", einer Halbhöhle mit einem Felsdach. Unterhalb wurden im Rahmen einer Klassenprojektarbeit einige Felsen fantasievoll bemalt.





Dieser Geselle bewacht den Ausgang:



Am Schluss der Runde folgen noch die interessanten Gaubitzhöhlen.







Beim Herumklettern ist jedoch Vorsicht geboten, da es auch ein paar rutschige Passagen geben kann. Über ein Wiesenstück gelangt man dann wieder zum Parkplatz.


Ich fahre weiter durch Altmelon, bis zwischen Tankstelle und Ortsendetafel ein Zufahrtsweg zum Hunde Badeteich abzweigt. Ein Parkplatz befindet sich hinter dem Altstoffsammelzentrum. Mein Ziel ist die Teufelsmauer. Davor liegt aber noch das Erste Europäische Hundemoorbad, das mit einem Schwimmer- und Nichtschwimmerbereich aufwartet.



Auch hier hat sich die Schulklasse von Altmelon kreativ verewigt.



Die Teufelsmauer ist gut angeschrieben und auf zuerst breitem, dann schmalem Waldweg erreichbar. Links kann man die "Kleine Aussichtswarte" besuchen. Der Zugang führt von der Hinterseite durch einen Höhlendurchschlupf über eine Holzleiter.





Doch auch hier ist ein wenig Vorsicht geboten, um nicht auf Moosen oder dergleichen auszurutschen. Aussicht bietet die Aussichtswarte allerdings keine.

Auf der rechten Seite kommt man zur beeindruckenden Freya Halle, wo ein schräger Gang über eine Felsplatte weiter aufwärts führt.



Umrundet man die Felsformation entgegen dem Uhrzeigersinn, so kommt man zur Hinweistafel Peilstein, die auf einen prähistorischen Kultplatz weist.



Hier befindet sich auch die Odin Halle.



Die höchste Erhebung der Teufelsmauer erinnert an einen Boxhandschuh. Kulturhistoriker sehen darin ein Phallusobjekt.



Eindeutig handelt es sich hier um einen Kraftplatz, denn deieser Ort strahlt etwas Besonderes aus.



Die Fortsetzung der Runde leitet "untern Peilstein", wo man erst die 15 Meter hohe Felsformation in ihrer ganzen Mächtigkeit sieht.



Nach dem Kleinen Felsdach folgt das Große Felsdach.



Schließlich steht man wieder am Ausgangspunkt.



Nach dieser Kurzwanderung fahre ich über Etlas weiter zum dritten Ziel des heutigen Tages, dem Arbesberg. Bei KM-Tafel 50,2 befindet sich ein kleiner Parkplatz. Bei einer Sitzbank leiten undeutliche Pfadspuren in den dunklen Wald hinein. Der Weg ist jedoch markiert und bezeichnet. Nachdem ein querender Weg überschritten wird, steigt der Steig sehr steil an. Bald zeigen sich die ersten Felsen am Wegesrand. Rechts zweigt ein Stichwegerl zur unscheinbaren Klauserhöhle ab. Der höher gelegene Eingang ist jedoch nicht ganz einfach zu erreichen.



Ich kehre daher wieder um und folge dem markierten Weg zum Arbesberg.



Von der Straße und von der Ferne würde man diese Felsformationen kaum erwarten, da der Arbesberg eher dicht bewaldet ist und die Felsen von außerhalb kaum zu sehen sind. Nach einer Viertelstunde erreicht man die reizend gelegene Expedituskapelle, wo sich davor zahlreiche Sitzbänke für Predigten befinden.



Seitlich beginnt der Aufstieg zum Gipfelkreuz über eine "Mini-Ferrata" mit verankerten Tritteisen im Felsen.



Oberhalb quert man ein Felsband nach links, wo weitere Tritteisen zum Gipfelvorplatz führen. Das Gipfelkreuz des Arbesbergs erhebt sich auf einem etwa 3 Meter hohen Felsen. Rauf würde ich noch kommen, aber runter?



Ich verzichte daher auf die letzten Meter. Leider ist der Ausblick von hier ziemlich durch Nadelbäume verstellt, ich erkenne nur die Ruine Arbesbach, den "Stockzahn des Waldviertels".



Folgt man Pfadspuren von den Bankerln vor der Expedituskapelle, so kann man die östliche Felsengruppe umrunden. Das ist der Blick hinüber zu der westlichen Felsformation, wo sich auch das Gipfelkreuz befindet.



Dann kehre ich zum Auto zurück. Ich fahre nach Arbesbach. Dort statte ich noch der Ruine einen Kurzbesuch ab. Am Parkplatz weist eine Tafel hin, wo man den Turmschlüssel erhält. Ich versuche aber mein Glück und gehe einfach so hinauf, denn oben auf der Alexanderwarte sehe ich Leute.



Schon allein der Zugang zum Turm ist ein Erlebnis.



Die Tür am Turm ist offen, also steige ich hinauf zur Plattform. Ein prachtvolles Panorama entfaltet sich von dort oben. Einige Panoramatafeln helfen zur Orientierung.