USA: The Wave vs. White Pocket

 

Teil 2: White Pocket

 

White Pocket zählt zum Vermilion Cliffs National Monument in Arizona und liegt etwas südlich der weltberühmten Wave. Für deren Besuch ist keine Erlaubnis (Permit) erforderlich, jedoch braucht man für die lange Zufahrt von der House Rock Valley Road ein 4x4 Allrad Auto. Aus diesem Grund haben wir uns dem Veranstalter Dreamland Safari Tours in Kanab für eine geführte Tour angeschlossen. Pünktlich wurden wir von unserem Hotel in Kanab abgeholt.


Die Zufahrt über die unbefestigte House Rock Valley Road erfolgte wie schon bei der Wave von Norden aus. Bei trockenen Verhältnissen könnte man diese Straße auch mit normalen Fahrzeugen (jedoch mit größerer Bodenfreiheit) befahren.

 

Vom Parkplatzhalten wir uns über sandige Steppenböden westwärts, wo wir in Kürze auf die weißen Brainrocks treffen. Als Orientierung dient uns ein "lonesome tree", der hinter einer kleinen Lacke im Felsen stockt.

 

Wir wären verleitet, die markanten Hügel nordwestlich zu erklimmen - man beachte die kleine Person rechts! Doch die Gruppenverantwortliche holt uns zurück und meint, wir werden alles Sehenswerte sehen...

 

Und so wandern wir mit der Gruppe eine südliche Wegschleife hinunter zum Fuße der Formation, wo wir die Mittagspause im Schatten von Bäumen abhalten. Es gibt ein Sandwich bzw. veganen Wrap mit Snacks und einer Flasche Wasser, was vom Veranstalter zur Verfügung gestellt wird.





 

Danach wandern wir über Sandböden auf die Formation zu.

 

Über Steinplatten aufwärts gelangen wir zurück auf das Brainrock-Plateau. Wir queren in nördlicher Richtung zur nächsten Formation.

 

So erreichen wir einen Grat mit tollem Tiefblick. Die Schichtungen hier erinnern schon stark an die Wave, sind aber schluchtartiger...





 

In Umgehung der höchsten Erhebungen wenden wir uns weiter nordwärts, wo wir einen breiten Sattel erreichen. Im Tiefblick in das übersichtliche Hochtal zeigt sich eine einsame Lacke. Hier bekommen wir 40 Minuten freie Zeit zu unserer Verfügung für Erkundungen oder eine Rast.













 

Ich persönlich sehe die White Pocket nicht als Konkurrenz zur Wave, das Gebiet umfasst ebenso wunderbare, als auch erstaunliche Natureindrücke. Durch die geführte Wanderung und Fahrt erscheint mir aber das Erlebnis weniger abenteuerlich als die Wave. Aber das ist Geschmackssache. Schön sind beide. Eine organisierte Tour hat aber auch den Vorteil, dass man sich weniger Sorgen um die eigene Sicherheit macht. Die Fahrer von Dreamland Safari sind sehr geübt und mit der Materie versiert. So erfährt man auch eine Menge Wissenswertes über das Gebiet.


Die Wegführung ist ungefähr, nicht völlig exakt...







USA: The Wave vs. White Pocket

Eine Berühmtheit gegen ein zunehmend beliebtes Ausflugsziel in Utah bzw. Arizona

Für die Eine braucht man eine Erlaubnis (permit), welche mit viel Glück vom BLM (Büro für Landmanagement in Kanab) im Zuge einer Lotterie erteilt wird. Für das andere Ziel ist ein 4x4 Allrad Auto erforderlich, um überhaupt in die Nähe zu kommen. Manche meinen sogar, White Pocket hätte mehr verschiedene Formationen zu bieten. Nun, wer behauptet, dass am Weg zur Wave nur diese eine Formation von Interesse wäre, der muss schon blind sein. Allein schon der Zustiegsweg zur Wave ist ein mittelgroßes Abenteuer und stellt einige Anforderungen an Orientierung, Wegfindung und Ausdauer. Aus diesen Gründen wird die White Pocket als Alternative zur Wave gesehen. Wir haben beide gemacht.

 

Teil 1) The Wave.


Mit der Permit bekommt man auch einen Plan mit Orientierungsbildern, denn der Weg ist nicht markiert und verläuft großteils über Felsplatten. Wasservorräte sollte man bei der Wave unbedingt reichlich mit sich führen, sonst besteht die Gefahr der Dehydratation. Wir haben die Wave auf eigene Faust durchgeführt. Ein SUV mit mehr Bodenfreiheit ist hier bei der Anreise über die unbefestigte House Rock Valley Road von Vorteil, kann aber bei trockener Wetterlage befahren werden. Vom Parkplatz am Wire Pass Trailhead, wo wir uns registrieren, folgen wir zuerst Pfaden, dann einem breiten Schotterweg im sich öffnenden östlichen Talboden in Richtung Wire Pass. Völlig unscheinbar zweigt nach einer Linksschleife der unmarkierte Pfad zur Wave rechts ab, dem wir hinauf zu einem Sandplateau folgen.


Hier folgen wir stets den Trampelspuren im Sand. Gegenüber und schräg voraus zeigen sich größere Felsformationen:





Schließlich senkt sich der Weg hinunter zum Fuß der Felsen. Im Orientierungsblatt ist die Einschartung ersichtlich, über die wir über gewachsenen Fels ansteigen müssen. Der Weg beschreibt hier einen Linksbogen.




Trifft man in der Einschartung auf einen Orientierungspflock, so ist man richtig. Für den weiteren Wegverlauf versuchen wir, die nächstliegenden Orientierungspflöcke auszumachen und anzupeilen. Einen sichtbaren Weg gibt es ab hier nicht mehr, dieser verläuft nun über schräge Felsplatten.



Twin Teepees geben uns den Weg vor. Da muss man rechts daran vorbei. Sehr interessant zeigen sich bereits hier die Schichtungen der Sandsteine.






Dahinter wartet bereits ein Heer von "braunen Krapfen".



Am besten, man hält sich nun möglichst nah am Fuße der westseitigen Felsformationen. Voraus erkennt man bereits in einiger Distanz unser Ziel: Die Wave liegt unterhalb eines Gipfels, unter dem sich ein markanter Einriss im Fels zeigt.



Die westseitigen Felsformationen zeigen auch hier bereits deutliche Schichtungen, sowie Rotfärbungen, während den Gipfeln selbst ein Sahnehäubchen aufgesetzt zu sein scheint. So ähnliche Felsformationen gibt es auch im White Pocket.


Am Horizont zeigen sich weitere Teepees im Süden. Diese liegen wohl im Gebiet Coyote Buttes South, wo man auch eine Permit braucht, die aber leichter zu bekommen ist als bei der wave.



Immer deutlicher zeigt sich voraus die Wave-Formation. Im Zoom kann man bereits die Besucher im Gebiet erkennen. Die Anzahl sollte pro Tag auf 48 Personen beschränkt sein. Vor unserem Ziel liegt also noch ein Abstieg und Aufstieg über einen Felsabhang.


Dazwischen eingelagert sind einige etwas mühsamere Sandpassagen. Aber mit dem Ziel vor Augen mobilisieren wir die letzten Kräfte. Die Weglänge bis hier hin ist nicht zu unterschätzen. Über gestufte Felsplatten bahnen wir uns den Weg immer höher.




Kurz vor der Wave werden auch die umliegenden Felsen bunter.


Dann endlich! Nach einigen Stunden stehen wir vor dem Eingang zur Wave.


Hier teilen sich die Wege. Der Hauptzugang ist links. Ich gehe aber rechts in einen ebenfalls sehr schönen Seiten-Canyon, quasi vom Hintertürl...


Hält man sich von der Einsattelung links, dann kommt man durch einen kurzen Slot-Canyon.






Der Slot-Canyon mündet an eine Stelle mit zwei anderen Canyons. Links befindet sich eine fotogene Lacke und rechts zieht sich die weltberühmte Wave hinauf. Die bekannte Ansicht der steinernen "Welle" ergibt sich im Blick talauswärts.





Abschließend möchte ich feststellen, dass es im White Pocket zwar ähnliche Formationen und Schichtungen gibt, jedoch nicht in dieser Eleganz und Perfektion wie der Wave. Die Wave muss man sich verdienen, über einen nicht zu unterschätzenden Trail. Ein Besucher meinte, manche warten schon 20 Jahre auf die Permit. Wir hatten das Lotterieglück gleich beim ersten Mal. Es gibt auch noch sehenswerte Felsbögen oberhalb der Wave, die wir uns angesichts des weiten Rückweges nicht mehr angesehen haben.

Zuletzt noch ein paar Impressionen vom Rückweg...




















KROATIEN: KRKA QUELLE und MANOJLOVAC WASSERFÄLLE



KROATIEN: Im Krka Hinterland

zur Krka Quelle und zu den Manojlovac Wasserfällen


Mit dem Nationalpark Krka verbindet man zumeist nur den Teil um den Skradinski Buk. Weit weniger bekannt sind die Teile, die weiter im Landesinneren liegen. Wir haben die Krka Quelle bei Knin und die Manojlovac Wasserfälle besucht.

Die Karstquelle der Krka liegt eigentlich nicht mehr im Nationalpark Krka, sondern in der Nähe von Knin an den Ausläufern des Dinara, des mit 1831 Metern höchstem Berg Kroatiens. Wir sind gespannt, ob wir den 22 Meter hohen Wasserfall Topoljski buk auch zu Gesicht bekommen, denn im Sommer liegt dieser sehr ansehnliche Wasserfall leider trocken. Nach rund einer Stunde Fahrtzeit von der Küste parken wir das Auto hinter Topolje an der Krka und gehen die rund 250 Meter zur Quelle, die in den schönsten Wasserfarben leuchtet. Wie befürchtet ist der Wasserfall vom Fluß Krcic über der Quelle aber ausgetrocknet...







Am westlichen Hügel dieser schluchtartigen Engstelle haben wir ein Kreuz ausgemacht. Wir fahren also zurück nach Topolje und nehmen dort eine scharfe Abzweigung nach rechts. Nach einer Kehre lassen wir das Auto stehen und gehen die Serpentinen mit Kreuzwegstationen weiter aufwärts. Vom Hügel bieten sich imposante Ausblicke zum Dinara Massiv, zur Krka Quelle hinunter und zur großen Festung Knin...







An der Spitze des Hügels befindet sich das Kreuz der kroatischen Verteidiger.



Die größte Festungsanlage in Kroatien befindet sich in Knin. Da meine Reisebegleitung am Vortag aber einen Sonnenbrand erlitten hat, verzichten wir auf eine Besichtigung. Hier ein Blick aus der Ferne...



Deshalb treten wir den Rückweg an. Im Rückblick nochmal das Dinara Massiv mit Knin. Links der Bildmitte erkennt man das Kreuz der kroatischen Verteidiger, in Bildmitte die Schlucht über der Krka Quelle.



Wir fahren nun in Richtung zum Brljanasko jezero der Krka und parken an einem Aussichtspunkt mit Infotafeln zum Wasserfall Brljan buk. Der Berg im Hintergrund heißt Velika Promina.







Aber interessanter als der Blick zum See erscheint mir die Richtung flußabwärts in entgegengesetzter Richtung, zumal man aus dieser Richtung starkes Rauschen wahrnehmen konnte. Ein Blick auf google maps sagt mir, dass der Wasserfall Manojlovoc slap doch nicht ausgetrocknet zu sein scheint... Ich suche nach einem Zustieg, da ich in der Ferne ein Geländer am Felsband erkennen kann. Aber von dieser Seite aus erscheint es mir zu gefährlich über die Felswand hinabzusteigen.



Wir fahren also zur Straße D59 zurück in Richtung der Ausgrabungsstätte Burnum, wo wir kurz vor Ivosevci bei einer Hinweistafel zum Nationalpark Krka einbiegen und parken. Hier gibt es nirgends Infrastruktur, kein Buffet, nur Natur pur, aber auch keine Eintrittskassa...

Ich folge dem leicht abwärts folgenden Weg zu einer Weggabelung. Dort bleibe ich am rechten Wegast. Nach kurzer Zeit öffnet sich ein imposanter Fernblick auf die Manojlovac Wasserfälle, die in mehreren Stufen eine Höhe von insgesamt rund 60 Meter erreichen. Eine Gedenktafel erinnert an Kaiser Franz Josef und nach wenigen Metern erreiche ich 2 Aussichtsplattformen. Der Hauptfall mit 32 Meter Höhe gilt für viele als schönster Wasserfall an der Krka.






Nun ist mein Entdecker Spürsinn vollkommen erwacht. Ich habe beschlossen noch weiter hinunterzusteigen, um den Wasserfällen noch näher zu kommen. Dazu muss ich aber den Kaiser Franz Josef Weg wieder ein Stück hinauf zurückgehen, bis rechts ein Verbindungssteig abzweigt. Ich halte mich dort rechts und steige den steilen, steinigen Weg abwärts, bis ich zu einer mystischen, alten Ruine einer alten Wassermühle komme.



Ich komme zu einem Felsvorsprung vor dem Hauptfall des Manojlovac slap



Dann gehe ich zu den unteren Ruinen, wo es einen Durchlass in der Mauer gibt.



Der Pfad wird immer steiler und zuletzt trennt mich nur mehr eine verwachsene Felswand vom Fallbecken. Jemand hat dort einen Strick angebunden, der helfen sollte, um hinabzuklettern. Mir ist das aber zu extrem und daher kehre ich wieder um.


Ich gehe durch das Tor in der Ruine und kehre zum oberen Teil der Wassermühle zurück.



Hier im linken Teil des Bildes zweigt ein Pfad durch einen Felsspalt ab....



... durch den ich mich hindurchzwänge. Pfadspuren leiten mich zu diesem Traumplätzchen an den oberen Wasserfällen:



Als ich dem Pfad zurück zur Mühlenruine folge, bemerke ich links abzweigende Pfadspuren. Diese führen mich zu einer noch aussichtsreicheren Felskanzel neben dem unteren Hauptfall...







Dann kehre ich zur Mühlenruine zurück und folge dem steilen Steig hinauf, bis rechts eine Art Höhenweg abzweigt. Meine Neugierde ist größer als mein schweißgebadetes Leid, das ich in der Hitze des Aufstieges auf mich nehme. Also nehme ich auch noch diesen Weg in Augenschein. Er führt neben den oberen Wasserfällen an einem Felsband hoch. Es ist diese Stelle mit Geländer, die ich vom anderen Parkplatz aus gesehen habe. Ein verstürzter Felsblock bildet einen engen Durchschlupf...


Doch obwohl die Wasserfälle so nah sind, bietet sich von hier kaum Ausblick auf diese. Wohl aber auf die teils aufgestaute Krka. Deshalb drehe ich wieder um und kehre zum Ausgangspunkt zurück. Unterwegs komme ich noch an diesem Aussichtspunkt vorbei:



FAZIT: Die Manojlovac Wasserfälle sind sehr sehenswert, aber eher für gehfreudige, hitzefeste Abenteuerwanderer. Wer nicht so gut zu Fuß ist, der sollte nur die Kaiser-Franz-Joseph Aussicht besuchen. Die Nahblicke zu den Wasserfällen muss man sich mit einem anstrengenden, abschließenden Aufstieg in der Hitze erkämpfen.