KROATIEN - ISTRIEN: Halbinsel Kap Kamenjak



KROATIEN: AUF ISTRIENS SÜDSPITZE


Im Naturschutzgebiet des Kap Kamenjaks



Auf der Südspitze Istriens wird der Besucher regelrecht von einer unverbauten unter Naturschutz stehenden Landschaft überrascht. Ganz im Gegensatz zur Westküste Istriens, wo sich Hotelanlagen, Bungalows und Campingplätze fast nahtlos aneinander reihen. Hier sollte man sich viel Zeit nehmen, um die vielen landschaftlichen und anderen Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Die Staubstraße in der Mitte der Halbinsel sollte man allerdings zu Fuß oder am Rad meiden, wenn man nicht verstaubt wie ein Müller aussehen möchte ;-)

Schon nach etwa 300 Meter vom Kassahäuschen befindet sich rechts ein Parkplatz mit dem kostenlosen Zugang zum Dinosaurierpfad. Lebensgroße Modelle von Sauriern und anderen prähistorischen Tieren erfreuen hier besonders die jungen Besucher.

Die Modelle sind mit Informationstafeln in vier Sprachen versehen, darunter auch in Deutsch.

Der etwa 600 Meter lange Themenweg führt über eine flache Anhöhe, wo ein Fleischfresser auf uns lauert.
Danach senkt sich der Weg am Urhai vorbei zum Meer hinunter ab. 
In Kürze erreicht man am Kap Grakalovac die eigentliche Attraktion des Weges: echte Dinosaurier-Fußspuren an den Uferfelsen!
Wer auch an Taucherbrille und Schnorchel gedacht hat, der findet am Felsstrand ein traumhaftes Schnorchelrevier vor! Der Weg führt nun etwas erhöht zur Pinizule Bucht.


Von der Kiesbucht führt ein Weg hinauf durch Wald zu einem Parkplatz. Man folgt der Zufahrtsstraße bis zu einer Abzweigung nach links. Vorbei an einer Riesenameise leitet ein Fußweg zum Oberen Parkplatz zurück.
Ich fahre mit dem Auto weiter nach Süden in Richtung Safari Bar bzw. Kolombarica und parke am Fuße des letzten Hügels. Dann gehe ich in Richtung Westküste, da ich eine ufernahe, großzügige Rundwanderung gegen den Uhrzeigersinn zum Südspitz Istriens unternehmen möchte. So komme ich zur Radovica Bucht, einer schönen, eng eingeschnittenen Kiesbucht.
 Im Rückblick sieht die Westküste kurz danach so aus:
Dann erscheint die vorgelagerte Insel Fenoliga, wo sich einer der reichsten Fundorte Europas für Dinosaurierfußspuren befindet. Mehr als 100 Abdrücke sollen auf der Südseite gefunden worden sein. Trotz der Nähe zum Kamenjak sollte man aber nicht versuchen hinüber zu schwimmen, denn es gibt gefährliche Meeresströmungen.
 Wegweiser kündigen bereits die legendäre Safari Bar an.
 Rund um die Safari Bar sind labyrinthartige Wege durch das Rohrschilf angelegt.

Die Bar ist wirklich einmalig. Die Gäste sitzen in individuell gestalteten, kleineren Tipis oder anderen schattigen Sitzgruppen. Daneben finden die jüngeren Gäste eine Menge Spielgeräte.

Am oberen Ende des Plateaus zu den Parkplätzen hin kann man diese originelle Aussichtswarte inspizieren:
Wendet man sich der südlich gelegenen Felsküste der Mala Kolombarica Bucht zu, so kommt man zu den Klippenspringern.
Hier musste ich miterleben, wie ein junger Bursch bei einem Rückwärtssalto nicht weit genug von der Felswand wegsprang und hart mit dem Gesäß aufschlug und ins Wasser fiel. Er schaffte es noch ans Ufer aber ich hoffe, dass er sich nichts gebrochen hat. An diesem Beispiel sah ich, wie gefährlich das Klippenspringen sein kann...
Die Felsküste an der Mala Kolombarica ist schlicht ein Traum zum Schnorcheln. 
Auch die benachbarte Velika Kolombarica ist mit einer grandiosen Felsküste gesegnet.


Hier passierte mir etwas Peinliches: Eine Windböe riss mir die Landkarte über das Kamenjakgebiet aus der Hand und beförderte sie in ein senkrecht klaffendes Höhlenloch am Plateau, das in Verbindung mit dem Meer darunter stand.
Zwei junge deutsche Abenteurer hatten mein Mißgeschick mitverfolgt und meinten zu mir, sie würden die Karte zurückholen. Vorsichtig kletterten die beiden nach unten, bis sie halbwegs gefahrlos ins Wasser hinunterspringen konnten.
An der Meerseite gab es eine Verbindung nach draußen. Dort kletterten die beiden schließlich die Steilwand wieder hoch...für mich der pure Wahnsinn! So ein Aufwand unter Lebensgefahr für ein Papier...
An dieser Stelle nochmals einen herzlichen Dank und meine Hochachtung für Euren Mut!
Dann setzte ich die Rundwanderung fort.
Über eine Anhöhe gelangt man zur eng eingeschnittenen Felsbucht Sveti Mikula.
Über die grüne Hochfläche querte ich dann hinüber in Richtung Kap Franina. Das eigentliche Kap Kamenjak ließ ich dabei aus. Dieses wäre auf einem Stichweg rechts erreichbar. Westlich vom Kap Franina entdeckte ich dann besonders reizvoll gelegene Badestellen mit feinerem Kies als auf der Westseite.

Am Weg zur Debeljak Bucht trifft man immer wieder auf solche schönen Badeplätze.
Die eigentliche Debeljak Bucht ist jedoch aufgrund der Autostellplätze unmittelbar am Ufer etwas verschandelt und obendrein restlos überfüllt.
Ich suche einen Abkürzer zur Portic Bucht, doch die Wege sind wegen der stacheligen, zugewachsenen Vegetation kaum zum empfehlen. An der Portic Bucht gibt es auch vorwiegend Felsstrände mit gelegentlich geeigneten Badeeinstiegen.

Am Nordufer entlang gehe ich bis zu einer kleinen Seitenbucht, der Mala Portic Bucht. Hier gibt es sogar einen Sandstrand. Autos stehen dahinter im Wald. Daher ist die kleine Sandbucht auch sehr gut besucht.
Dann gehe ich in Richtung Mitte der Halbinsel zurück. Abseits vom Meeresstrand kommt man aber noch gut ins Schwitzen...

Die wunderbare Landschaft am Kap Kamenjak ist auch in meinem Reiseführer "Ab in die Ferien Kroatien" näher beschrieben. Erschienen ist der Reise- und Wanderführer im Bruckmann-Verlag:
Erhältlich ist das Buch im gut sortierten Fachhandel, sowie in Amazon:
http://www.amazon.de/Familienreisef%C3%BChrer-Kroatien-Urlaubsspa%C3%9F-familienfreundliche-Ausflugstipps/dp/3765469432/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1463488896&sr=8-2&keywords=andreas+adelmann
Wer sich über Facebook über das Buch informieren möchte - hier gibt es eine eigene Infoseite mit gleichem Namen "Ab in die Ferien Kroatien", die ergänzende Infos enthält.


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