NIEDERÖSTERREICH: Hochkar inkl. 360° Skytour



Die lauten und stillen Seiten am Hochkar



Eine Rundwanderung in den Göstlinger Alpen




Das Hochkar an der niederösterreichisch-steirischen Ländergrenze hat seit kurzem eine neue Sommerattraktion: Die 360° Skytour - ein Aussichtsrundgang über eine Hängebrücke, einen Skywalk und Stahlgitterstegen. Obwohl die Meinungen vieler Bergfreunde zu solchen Verbauungen auseinander gehen, wird der beliebte Schiberg damit auch im Sommer mehr interessierte Besucher anziehen. Doch Raum für die Naturliebenden und Ruhesuchenden ist immer noch viel geblieben. Vor allem, wenn man sich für ein Stück dem Alpinweg zuwendet. Seit kurzer Zeit wird sogar auf die Maut für die Hochkarstraße verzichtet. Ein Grund mehr, um das Hochkar zu besuchen.



Erster Blick von der Straße ins Große Kar



Ich nehme den direkten Weg vom obersten Parkplatz in Richtung Geischläger Haus und verzichte auf die Auffahrt mit dem Sessellift. Die überreiche Blüte der Clusius-Primel macht den Aufstieg regelrecht zu einem Gang durch einen Alpengarten.




Bald verläuft die Aufstiegstrasse nahe dem Kammrücken und damit in Nähe des Sesselliftes. Ein Kreuz auf einem Felsen erregt meine Aufmerksamkeit.


Auf einem Stichweg lässt sich dieses erreichen. Es ist der Ausstieg des Hochkar Klettersteiges. Ein hübscher Rastplatz mit Blick zum unteren Karboden, zur Schmalzmauer und Leckerplan, wo ich heute auch noch hin will.


Nach etwa einer Stunde erreicht man das Geischläger Haus. Ich gehe aber vorher noch auf das Hochkar. Nach kurzer Gegensteigung erreiche ich den 1808m hohen Gipfel.


Das Panorama vor allem zu den Gesäusebergen, die Haller Mauern und das Tote Gebirge ist gewaltig.



Das Hochtor im Zoom:





Dann gehe ich zum Geischläger Haus zurück und wende mich dem Noten zu, dessen Richtfunkanlage schon von weither sichtbar ist.



Am Noten (1780m) befindet sich die neu errichtete 360° Skytour. Die gute Nachricht: Zahlen muss man nichts dafür! Ab 1.6. ist die neue Attraktion geöffnet. Heute ist der 30.5. und das Tor steht auch schon offen. Über die Hängebrücke kommt man zum Skywalk.



Für Hunde sind die Stahlgitterstege allerdings weniger geeignet!



Der Ausblick ist wirklich herrlich in alle Richtungen. Also mir gefällts!!!



Der Pfad umrundet den Noten, wo der Blick wieder auf die Gesäuseberge fällt.



Auf einem Stahlgittersteg kommen wir wieder zurück.





Danach setze ich den Abstieg entlang der Almstraße fort. Beim Steirertörl ergibt sich ein schöner Rückblick zum Noten mit seiner Hängebrücke.



Dann wandere ich bis zu den Liftanlagen im Karboden "In der Höll" weiter. Ich verpasse die richtige Abzweigung zum Alpinweg, was aber kein großes Problem darstellt. So steige ich am rechten Pistenhang der Leckerplan aufwärts.





Nach kurzer Zeit bemerke ich auf einer noch schmäleren Wiesenschneise im Aufstiegssinn rechts Markierungsmarken. Aber auch diese münden oben bei den Liftanlagen der Leckerplan ein. Hier kann man entweder der markierten Route über einen Forstweg absteigen oder abkürzend schräg rechts über Wiesenhänge zur querenden Almstraße runter gehen. Ich schneide den Weg ab und entscheide mich für die zweite Möglichkeit. Der Almstraße folgt man bis die rote Markierung vom Blachlboden quert. Der Alpinweg führt in einen Sattel westlich der Schmalzmauer. Noch ehe der Weg sich wieder nach unten senkt, achte ich rechts knapp oberhalb des Steiges auf eine Latschengasse, die einen Zugang zur Schmalzmauer ermöglicht. Über einen schmalen Wiesenstreifen gelange ich von Südwesten auf den einsamen Gipfel der Schmalzmauer (1760m). Nur Noten und der Hochkarstock begrenzen die Sicht zu den Gesäusebergen etwas. Sonst ist aber das Panorama von hier durchaus interessant.




Herrliche Alpenflora findet sich auch hier heroben.



Besonders schön sieht man von der Schmalzmauer zum Hochschwab hinüber. Zwei Wanderer scheinen sich auch noch hierher verirrt zu haben...






Nach einer Rast begebe ich mich ostwärts an den Rand des felsig abbrechenden Hochplateaus, wo ich die beiden Wanderer gesehen habe. Im Rückblick sieht man die Felswand der Schmalzmauer.



Von der Oberkante der Felsabbrüche nach Südosten öffnen sich traumhafte Tiefblicke über völlig unbekannte Kare, die bereits auf der steirischen Seite liegen. Zu diesem unbekannten Bergsee würde ich auch gern einmal wandern.



Schroff zeigen sich hier die Randabbrüche mit dem Lugauer, dem Steirischen Matterhorn, in der Ferne. Dort war ich auch schon oben.



Am Rande der Felswände gelangt man in einen Bergsattel hinunter, von dem man wieder zur Almstraße kommt. Hier aber noch ein letzter Blick auf den Bergsee. Dahinter der Dürrenstein, die Gemeindealpe, Zellerhüte und die Kräuterin.




Noch ein Blick über die Göstlinger Alpen hinweg zum Lugauer und dem Hochkar. Ab der Einsattelung folge ich der geschotterten Almstraße hinunter bis zum künstlichen Hochkar Bergsee, und weiter zum Parkplatz.



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