DOLOMITEN Teil 2

DOLOMITEN Teil 2 (Region Trentino/ Italien)


2) Drei Tage in Wolkenstein/ Gröden 

Nach ersten verheißungsvollen Tagen in den Pala Dolomiten wechselten wir von San Martino di Castrozza nach Wolkenstein. Mit herrlichem Sonnenschein im Gepäck verlockte uns das Fassatal zu einem Zwischenstopp. Genauer gesagt wollten wir von Vigo di Fassa mit der Seilbahn zum Rosengarten. Mittlerweile war es unten im Tal schon wieder sehr heiß geworden und natürlich gab es direkt bei der Seilbahn - wie konnte es anders sein - keinen freien Parkplatz... Parkplatzeinweiser wiesen uns schließlich zu Parkplatz 3, der schon fast außerhalb des Ortes lag. Aber immerhin gab es dort eine freie Parklücke!!! Also begaben wir uns frohen Mutes auf die Wanderung zur Talstation - es waren ja eh nur ein paar mikrige Kilometer in der sommerlichen Südtiroler Hitze...
Als wir oben bei der Bergstation ankamen, da begannen unsere Herzen angesichts der Aussicht und der angenehmeren Temperaturen vor Freude zu hüpfen. Dutzende Liegestühle verlockten zur Rast, doch wir wollten weiter, von Ciampedie in Richtung Pramartin. Äußerst praktisch waren beim Rauf und Runterticket der Seilbahn auch Sesselliftfahrten hinunter und wieder hinauf nach Pramartin inkludiert. Also gingen wir Liftwandern, ohne jegliche Anstrengungen und überflüssigen Bewegungen :) Für unsere irische Freundin ein besonderer Genuß, wenn man mit Liftfahren Premiere feiert. Das bißchen Höhenangst konnte sie mit breitem Grinsen verbergen...


Oben bei der Bergstation von Pramartin trennten sich dann unsere Wege. Wer noch nicht genug von der schweißtreibenden Parkplatzwanderung hatte, folgte dem Weg in Richtung Rotwandhütte. Herrliche Aussichten begleiten den Weg...


... wie der Blick zur Punta Penia mit Gletscher und zur Cima dell Uomo.


Punta Penia ist übrigens der höchste Dolomitengipfel und trägt dahinter den berühmten "Marmolada-Gletscher", dessen plötzlicher Gletschersturz vor genau drei Jahren elf Menschen in den Tod riss.


Doch mit solchen Widrigkeiten des Schicksals wollten wir uns an diesem herrlichen Tag nicht belasten... 


Je höher man kommt, desto schöner wird die Landschaft, desto freier der Ausblick...


...desto rosiger die Alpenrosen des Rosengartens! 



Weiter voraus erspähe ich ein Loch in der Felswand mit einem Kreuz... Wie man da wohl raufkommt???


...und einen Paragleiter neben dem Cimon della Pala. 


Immer wieder schön - der Blick zur Rosengartenspitze und den Vajolettürmen 


Zu Füßen der Vajolettürme erkennt man das Rifugio Paul Preuss und das Rifugio Vajolet.


Mit dem Blick zur Rotwand drehe ich an dieser Stelle um und kehre zurück zur Bergstation Pramartin.


Traumhafte Durchblicke erinnern immer wieder während des Abstiegs an das legendäre Reich des Zwergenkönigs Laurin...


Zum Abschluss wartet die genussvolle Sesselliftwanderung auf uns, die uns zurück zum Ciampedie bringt. Da unsere irische Freundin noch nicht zurück von ihrer Zwergen-Exkursion ist, bleibt uns etwas Zeit zum einkehren und entspannen...



Zu guter Letzt gab es noch ein Rätsel zu lösen: Wie sich herausstellte, hatte sich unsere Freundin verirrt und schickte in ihrer Verzweiflung Fotos von ihrem Standort. Mit detektivischem Spürsinn leiteten wir sogleich den Rettungsversuch ein. Wie sich herausstellte, ging sie zuerst zu weit als geplant, und bei der Rückkehr beim "Liftwandern" fuhr sie mit einer Liftsektion zu weit ins Tal hinunter. Ob gar Zwergenkönig Laurin ihr die Sinne vernebelt hatte...? 


Schließlich - zwei Stunden später als vereinbart gab es ein freudiges Wiedersehen... 


Da der Tag immer noch sehr herrlich war, fuhren wir noch die paar Kilometer zum berühmten Karersee hinauf... Durch einen Tunnel gelangt man vom Parkplatz zum ersehnten Instagram-Blick...


Leider ist der weitere Zugang zum Ufer gesperrt, oder zum Glück, denn ein Foto vom See wirkt dadurch immer menschenleer. Die Touristenmassen neben dem Betrachter fallen dadurch gar nicht ins Gewicht :)


Auf der anderen Seite des Sees zeigt sich der Rosengarten mit der Rotwand - nicht ganz so spektakulär wie der Latemar, aber auch schön...
Da uns noch eine Stunde Fahrtzeit nach Wolkenstein bevorstand und wir nur noch eine Stunde für den Check-In im Hotel zur Verfügung hatten, blieb keine Zeit mehr für weitere Fotos über den Sella-Pass. Ich sage nur, die Fahrt ist landschaftlich ein Traum. Hier bräuchte man viel mehr Zeit...


So ging ein traumhaft schöner Tag zu Ende. Der Tag verabschiedete sich mit Alpenglühen der Sella...
...und der nächste Tag begrüßte uns mit Wolken und Regenprognose... also fuhren wir hinunter nach Bozen, wo es nicht 22 Grad hatte, sondern 33 Grad!!!



Am schönsten ist in Bozen der Obstmarkt an der Kreuzung Laubengasse/ Obstgasse... 





Und nachdem wir einen großen Supermarkt in Bozen heimgesucht und ausgeplündert hatten, kehrten wir glücklich und zufrieden wieder ins Grödener Tal zurück. Dort hielt sich das Wetter dann streng nach Plan und ein heftiger Regenguss empfing uns herzlichst.



Für uns ein Traumwetter - denn wir hatten ein Wellnesshotel mit vier Saunen, einem Whirlpool und einem Hallenbad gebucht...



Immerhin hatten wir ja einige verspannte Muskeln vom Sesselliftwandern, Parkplatzwandern, Obst- und Einkaufswandern, die wir nun entsprechend behandeln konnten... :)
Doch am nächsten Tag, da wollten wir es nochmal krachen lassen. Also ging es hinauf mit dem Auto zum Hochplateau Monte Pana, wo wir den nächsten Sessellift bestiegen...


Gleich neben der Lifttrasse gibt es eine Zipline talwärts, wo man gar auf 100 km/h beschleunigen kann. Nun, ich mit meinen wohlgezüchteten 108 kg hatte diesbezüglich große Bedenken, ob man das bei mir WIRKLICH bremsen hätte können... oder hätte mein Luxuskörper für einen Neubau der Talstation gesorgt...?


Über der Seiseralm grüßt der Schlern und noch weiter ein Gletscher der südlichen Zentralalpen
 

Die Geislerspitzen zeigen sich über Gröden etwas weniger spektakulär als über dem Villnösser Tal, doch immer noch eindrucksvoll...


Am Col de Ciaulonch dominiert der Langkofel und rechts davon der Plattkofel. 


Unser Weiterweg führt in den Sattel, dort kurz aufwärts und quert dann hinunter ins Langkofelkar
 

Im Rückblick zur Bergstation Monte Pana, von wo wir gekommen sind. Hinten reihen sich Geislerspitzen und die Umrahmung des Langentals aneinander.


Mit jedem Schritt rückt das Langkofelkar immer näher heran... 


Sobald sich der Weg teilt, steigen wir weiter ab in den Talboden... 


... wo sich der wunderschöne Confinboden befindet. Leider liegen die Felstürme nun im Schatten einer großen Wolke, sonst wäre die Aussicht zu den Dolomitzinnen noch plastischer... 


Erstaunlicher Weise sind wir hier an dieser überaus schönen Bergwiese fast völlig allein... außer ein paar lästigen Insekten, die nach unserem Blut dürsteten 😅


Ohne Worte...


Weiter talauswärts gelangen wir wieder in die Sonne. Die Attraktivität des Weges sinkt allerdings mit jedem Meter. Nun heißt es nurmehr, die letzten Kilometer zum Parkplatz abspielen...


Während sich in der Ferne schon Gewitter zusammenbrauen und mit Donnergrollen auf sich aufmerksam machen, beehren wir noch ein paar Kühe am Wegesrand.


Unweit des Weges liegt ein kleines Biotop, in dem sich der Langkofel spiegelt. Scheinbar wollte man hier im Wasser Gras anbauen... offensichtlich ein Fehlversuch! 😆Nach ein paar Regentropfen scheint schon wieder die Sonne...


Für uns ging nun leider nicht nur der Tag, sondern auch der Urlaub zu Ende. Ein letzter Blick von unserem Balkon auf die Sella ließ uns beschließen, wir kommen wieder! Wieder zur Residence Isabell!
Zum Sehen gäbe es hier ja noch viel... 

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