DOLOMITEN Teil 1 (Region Trentino/ Italien)
1) Fünf Tage in San Martino di Castrozza
Südtiroler Dolomiten? Kennt doch fast ein jeder. Also probierten wir es einmal weiter südlich mit der Gruppe der Pala. Vielleicht ist dort weniger los, dachten wir vorerst. Nun, die Anreise über den weltentrückten Torrente Cismon schien diese Annahme zu bestätigen, und der zwischen steilen Berghängen eingezwängte Stausee Lago dello Schener schien es zu verheißen: es wurde immer schöner - oder wie wir Wiener sagen - schener. Vor Primiero brachen wir in Jubel aus, als wir die himmelstrebenden Bergspitzen der Pala erblickten.
Nachdem wir das Quartier in San Martino bezogen hatten, machten wir eine kleine Runde durch den Ort. Na ja, viel Infrastruktur gab es da außer Unterkünften nicht ganz. Zwei kleine Lebensmittelläden hatten gerade beide eine Mittagspause und öffneten erst nach 16 Uhr. Und Hunger kam mittlerweile auch schon auf, also suchten wir nach einem Restaurant. Da wir mit einer Vegetarierin unterwegs waren stellten wir fest, da wir geradezu in einem Speck-verseuchten Ort gelandet waren. Und außerdem öffneten die meisten Restaurants erst nach 19 Uhr ihre Pforten. Also Geduld, Geduld, Geduld...
Strahlender Sonnenschein am ersten nutzbaren Tag verlockte uns, das Val Canali im Südwesten der Pala zu besuchen. Hier lässt es sich gut Autowandern, da man mehrere Parkplätze im Tal nutzen kann.
Zuerst besuchten wir den wunderschönen Laghetto Welsperg, in dem sich unter anderen Wasserkrebse (Gambero turci) befinden.

Vom nächsten Parkplatz auf der westlichen Seite des Torrente Canali sehen wir schon türkises Wasser im Bachbett, welches den eiskalten Lago Turchese speist.



Wow, wie in den arktischen Malediven!
Nach der Einmündung des Val Pradidali, wo viele zum Rifugio Pradidali starten, wagen wir uns weiter hinauf in den Talschluss des Val Canali. Zum Glück kommt kein Auto entgegen und so parken wir nahe der Alm Malga Canali. Hier machen wir einen kleinen Rundmarsch über die Almwiesen, wo Pferde und Kühe die Nachmittagssonne genießen.
Südtiroler Dolomiten? Kennt doch fast ein jeder. Also probierten wir es einmal weiter südlich mit der Gruppe der Pala. Vielleicht ist dort weniger los, dachten wir vorerst. Nun, die Anreise über den weltentrückten Torrente Cismon schien diese Annahme zu bestätigen, und der zwischen steilen Berghängen eingezwängte Stausee Lago dello Schener schien es zu verheißen: es wurde immer schöner - oder wie wir Wiener sagen - schener. Vor Primiero brachen wir in Jubel aus, als wir die himmelstrebenden Bergspitzen der Pala erblickten.
Nachdem wir das Quartier in San Martino bezogen hatten, machten wir eine kleine Runde durch den Ort. Na ja, viel Infrastruktur gab es da außer Unterkünften nicht ganz. Zwei kleine Lebensmittelläden hatten gerade beide eine Mittagspause und öffneten erst nach 16 Uhr. Und Hunger kam mittlerweile auch schon auf, also suchten wir nach einem Restaurant. Da wir mit einer Vegetarierin unterwegs waren stellten wir fest, da wir geradezu in einem Speck-verseuchten Ort gelandet waren. Und außerdem öffneten die meisten Restaurants erst nach 19 Uhr ihre Pforten. Also Geduld, Geduld, Geduld...
Strahlender Sonnenschein am ersten nutzbaren Tag verlockte uns, das Val Canali im Südwesten der Pala zu besuchen. Hier lässt es sich gut Autowandern, da man mehrere Parkplätze im Tal nutzen kann.

Zuerst besuchten wir den wunderschönen Laghetto Welsperg, in dem sich unter anderen Wasserkrebse (Gambero turci) befinden.

Vom nächsten Parkplatz auf der westlichen Seite des Torrente Canali sehen wir schon türkises Wasser im Bachbett, welches den eiskalten Lago Turchese speist.



Wow, wie in den arktischen Malediven!
Nach der Einmündung des Val Pradidali, wo viele zum Rifugio Pradidali starten, wagen wir uns weiter hinauf in den Talschluss des Val Canali. Zum Glück kommt kein Auto entgegen und so parken wir nahe der Alm Malga Canali. Hier machen wir einen kleinen Rundmarsch über die Almwiesen, wo Pferde und Kühe die Nachmittagssonne genießen.

Nun geben sogar die Wolken den Blick in den Talschluss frei. Eine herrliche Gegend!


Hoppla! Fehlt hier nicht etwas???


Nach diesen ersten Erkundungen im Tal Val Canali wollen wir am nächsten Tag hoch hinaus. Mit den Seilbahnen Colverde und Rosetta lassen wir uns nächsten Tag bis auf ca. 2630m Höhe bringen.

So schroff und steil die Abbrüche am Rand der Pala sind, so weit und flach ist die steinige Palahochfläche. Außerordentlich erweisen sich die Ausblicke hinüber zum Rosengarten...


und zum Rifugio Rosetta, die vor der Civetta und anderen Dolomitengipfeln liegt...

Wir steigen den mäßig steilen Hang zur Cima Rosetta hinauf. Sobald man die Kammlagen erreicht, ergibt sich ein grandioser Anblick ins Val di Roda. Zu beachten ist die ausgesetzte Steiganlage, die vom Pass hinunter führt (im Bild links unten).

Imposant ist aber nicht nur die atemberaubende Felswelt, sondern auch die spärlichen Blumenpolster, die sich in kleinste Ritzen der Steine klammern


Am Gipfel weitet sich der Ausblick auf die Gletscherwelt der Südalpen ...

wie hier auf Monte Vioz, Palon de la Mare und Monte Cevedale

Cima Presanella...

und Adamello und Cima Brenta im Vordergrund...

Im Norden beeindruckt der Cimon della Pala, der nordwestliche Eckpfeiler der Pala...

... und natürlich wieder der Rosengarten mit den Vajolettürmen

Die Civetta sieht von hier aus etwas ungewohnt aus...

Das Rifugio Rosetta, gesäumt von den Drei Zinnen, Punta Sorapiss, Civetta und Antelao

Die Tofanen im Zoom...
Nach kurzer Stärkung im Schutzhaus geht es wieder zur Bergstation hinauf.

Während der Fahrt hinunter genießen wir noch die Ausblicke zur gegenüberliegenden Colbricongruppe


Da oben waren wir... Cima della Rosetta, 2743m ... sieht von unten schwieriger aus als es war.
Am Nachmittag fahren wir noch hoch zum Passo Rolle und bewundern den Ausblick zum "Matterhorn der Dolomiten", wie der Cimon della Pala auch gern genannt wird, wenn man ihn von Nordwesten aus sieht...

Auf der anderen Seite des Passes geht es dann hinunter nach Paneveggio. Hier gibt es den "Sentiero Marcio" über eine Hängebrücke zu einem Wasserfall am Torrente Travignolo.



Am nächsten Tag möchten wir die berühmte Baita Segantini vom Passo Rolle besuchen. Alternativ wäre das Val Venegia vorgesehen. Absolute Vorfreude, denn die Wettervorhersage ist ausgesprochen gut. Nach dem phänomenalen ersten Tagen in diesem Gebiet - was kann schon passieren??? Na ja, das Wochenende... es war Samstag, gutes Wetter und ein italienischer Ansturm auf sämtliche Parkplätze rund um San Martino. Wir kamen zum Passo Rolle... doch nirgends nur eine Parklücke - nicht mal ein halber Meter - frei!!! Also fuhren wir weiter, dann wandern wir halt ins Val Venegia. Ha ha ... dasselbe!!! Also fuhren wir weiter zum Passo Valles... Dreimal dürft ihr raten... keine Parklücke frei!!! Obwohl es war erst 10 Uhr. Für begeisterte Langschläfer ja urzeitig!!! Also fuhren wir weiter und weiter, nach Falcade, wo wir unseren Ärger mit süßer Mehlspeise runter schluckten. Und dann kam die Idee: das Valle di San Lucano könnte vielleicht nicht ganz so bekannt bei den Italienern sein. Und so war es dann auch:



Der Laghetto delle Peschiere war endlich (fast) touristenfrei. So schön und mit stolzen Gipfeln rundum...

wer kennt schon Castello di Moschesin? Ein Gipfel in der weltfernen Tamer-Gruppe. Den hätte ich gerne in meinem Garten, samt dem Teich...

Im hinteren Talschluss nach dem Col di Pra zeigt sich im Rückblick der Monte Agner in seiner schönsten Ansicht. In der Nähe parken wir das Auto und wandern zum Wasserfall "Cascata dell Inferno". Nun wissen wir, warum es hier nicht touristenverseucht ist, denn der letzte Abschnitt des Weges gestaltet sich irgendwie mühsam...


Schließlich aber erreichen wir unser Ziel, wenn auch unter Entbehrungen und einer Menge Schweiß...



Als Belohnung für die Mühen des Aufstieges gibt es nun kühlen Sprühnebel vom Feinsten!!!
Der obere Wasserfall (Cascata di Pont) kann im Gegensatz zur Cascata dell Inferno nicht bis zum Fallbecken begangen werden und erscheint uns daher etwas weniger lohnend.
Nach ausgiebiger Abkühlung treten wir wieder die Rückreise an und halten kurz bei der Malga Rolle an. Was war das??? Alle Parkplätze frei? Aha, ja die Hütte war natürlich geschlossen und daher für die Italiener uninteressant....

Über den Rolle Pass kamen wir noch rechtzeitig zum Alpenglühen in San Martino di Castrozza:







Am fünften Tag wechselten wir das Quartier und fuhren durchs Fassatal und über Sella Pass nach Wolkenstein in Gröden...
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