STEIERMARK: Wildkamm Überschreitung



Am Wildkamm

auf abenteuerlichen Steigen der Veitschalpe



Vom Niederalpl gehts in Richtung Hoher Veitsch auf markierten Steigen zur Sohlenalm (1352m), einem besonders malerischen Ort mit Blick zum Hochschwabmassiv.



Die Sohlenalm bietet keinen Gastbetrieb mehr an, wird aber mit Kühen bewirtschaftet. Auf breiten Forstwegen und schönen Waldsteigen kommt man an einer Hausruine vorbei. Kurz danach öffnet sich ein erster Blick auf die bizarren Südwände unter dem Wildkamm.




Später sieht man diese Felsformation von oben als teils isoliert aufragende Felsrippen. Rechts zieht die Bärentaler Wand mit dem Gipfel der Hohen Veitsch die Blicke an:



Bald kommt man in die Latschenzone. An einer Quelle (Kaiserbründl) vorbei steigt der Steig nun zu einer Felsenge am Plateau zwischen Wildkamm und Hoher Veitsch an.



Hier könnte man weglos durch eine Latschengasse abzweigen und den weiteren Gegenanstieg verkürzen. Ich bleibe jedoch am markierten Steig, der durch eine Rinne und an einem steilen Hang zur Gingatzwiese hochzieht. Bei der Abzweigung zum Rodeltal hat man einen imposanten Blick auf mein Tagesziel - den Wildkamm. Eine Wolke über mir lässt den zu bewältigenden Felskamm ziemlich ehrfurchterregend erscheinen.




Ich steige nun über den Steig ins Rodeltal ab und wende mich bei einer Steigverzweigung links, um an den Fuß des Wildkamm Aufschwunges zu gelangen. Eine wunderschöne Landschaft findet man hier mit kleinräumig verzahnten Wiesen zwischen den Latschen. Immer wieder zieht der Hochschwab die Blicke an.



Dann steige ich die steilen Wiesen, die mit Trollblumen übersät sind, hinauf zum grasigen Vorgipfel. Hinter mir die Bärentaler Wand.



Voraus erhebt sich nun mächtig der Große Wildkamm. Knapp vor mir liegen die Schlüsselstellen. Hier sollten wirklich nur Trittsichere und schwindelfreie Geübte weitergehen.




Die folgenden Steigpassagen habe ich auch per Film festgehalten. Die Ausgesetztheit des Kammsteiges kann man da besser erkennen, auch wenn's ein bißchen wackelig gefilmt ist, aber das kennt man ja von Horrorfilmen...

https://www.youtube.com/watch?v=8mVsbS7NN-o


Nachdem man einen Felsabsatz abklettern muss, wo der Kamm links und rechts steil abbricht, sieht man diesen Felsturm vor sich. Farbmarken zeigen, wie man die Stelle am besten bewältigt (siehe Film!).



Etwas mulmig kann einem Nicht-Kletterer hier schon werden!

Danach "normalisiert" sich der Steig wieder und es geht meistens am schrofigen Kamm entlang.





Dann ist der Gipfel des Großen Wildkammes (1874m) erreicht.





Ein prachtvolles Panorama lohnt für den Aufstiegsgrusel. Hier ein kleiner Ausschnitt des Blickes nach Westen vom Hochschwab bis zum Tonion.



Beim Übergang zum Kleinen Wildkamm sollte man sich Zeit lassen. Nicht nur weil der Weg unsere Aufmerksamkeit erfordert, sondern auch weil die Ausblicke in die Tiefe und in die Ferne einfach prachtvoll sind.



bizarre Felsformationen säumen die Südseite. Und in der Ferne grüßen Ötscher und Tonion.



Auch der Rückblick zum Großen Wildkamm überzeugt. Die kompakten Felsen erweisen sich nun von oben gesehen als isoliert aufragende, bizarre Felsrippen.



Durch Latschengassen und Farnwiesen gelangt man wieder hinunter zur Sohlenalm, wo noch ein letzter Gegenanstieg zum Weizerkreuz zu bewältigen ist. Der Rest des Rückweges ist ident mit dem Zustieg vom Niederalpl.

Dieser Wandervorschlag für Geübte ist Teil meines Buchprojektes "Wilde Wege Ostösterreich" (Rother Verlag)




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