KROATIEN - Krka Wasserfälle in Coronaviruszeiten



KROATIEN: KRKA WASSERFÄLLE 

in Coronaviruszeiten

Sowie bei Plitvice stellen die Wasserfälle der Krka einen großen Anziehungspunkt dar. Sechs Jahre nach meinem Buchprojekt "Ab in die Ferien Kroatien" war ich Ende Juni/ Anfang Juli dort wieder unterwegs, als die Restriktionen wegen der Coronaviruskrise gelockert wurden. Die meisten Besucher (und hier waren es deutlich mehr als in Plitvice!) besuchen den Nationalpark Krka von Skradin aus. Der Vorteil hier ist, dass ein Schiffstransfer dort inkludiert ist, was für einen beschaulichen Auftakt sorgt.

Dann aber der Schock! Eine Stunde Wartezeit in der Warteschlange vor dem Schiff in der prallen, heißen Sonne! Offenbar wurde die Anzahl der Schiffe reduziert. Die verbliebenen Transferboote waren also hoffnungslos überfüllt. Da ich wusste, es gibt einen zweiten Eingang in den Nationalpark bei Lozovac, so traf ich die Entscheidung, auf die Schifffahrt zu verzichten und von dort zu kommen...

Parkplatz und Parkeingang liegen dort jedoch auf einer Geländeterasse rund 150 Höhenmeter über der Krka. Meine nächste Entscheidung, hinunterzuwandern, erwies sich leider als Fehlentscheidung. Im Graben ohne jegliche Aussichtspunkte hinunterzusteigen ist genauso unnötig, wie in einer Warteschlange 1 Stunde zu warten!!! Hätte ich doch nur den Bus hinunter genommen! Dieser wäre im Eintrittsticket enthalten gewesen und hätte mehr Aussicht zur Krka geboten...


Unten im Talboden angekommen gibt es einen Kiosk für Schiffsexkursionen, die nicht im Eintrittsticket enthalten sind, wie zum Wasserfall Roski Slap. Das Wegenetz um den Wasserfall Skradinski buk soll im Gegenuhrzeigersinn betreten werden. Deshalb wende ich mich nach der unteren Bushaltestelle nach rechts, wo Holzstege durch den romantischen Wasserwald leiten. Man hätte auch noch an der Straße weiter nach Westen gehen können und bei der alten Mühle das interessante Museum besichtigen können. Dort kommt man ebenfalls auf die Holzstege.

Bei der Mühle gibt es eine Waschmaschine ganz aus Natur und anderes zu bestaunen:




Gleich nach der Mühle beginnen erste kleinere Kaskaden.





Dann wenden wir uns dem Wasserwald der Krka zu. Das Wasser spendet zum Glück angenehme Kühle. Die größeren Wasserfälle bleiben vorerst aber noch verborgen. Naturfans werden sich aber auch schon hier wohlfühlen...





Dann gestattet ein Abstecher zu einem Aussichtspunkt gegenüber der Kaiseraussicht einen ersten Blick auf Wasserfälle.









Die Pfade schlängeln sich nordöstlich um die Fallstufen der Krka.



Man kommt an stillen, seeartigen Bereichen vorbei. Und in einer Wegschleife immer links haltend erreicht man die Hauptsehenswürdigkeit, den Wasserfall Skradinski buk...

Hierher kommt man auch von der Schiffsanlegestelle von Skradin. Es lohnt sich, wenn man dem Ufer links folgt, um einen besseren Blick zu den Wasserfällen zu bekommen.



Hier kann man auch gute Einstiege für den Schwimmbereich finden. Das Wasser empfand ich sogar fast wärmer als das Meer, ich schätze das war etwa um 24°C. Ein traumhaftes Erlebnis, unter den Wasserfällen zu schwimmen!!! Wegen der Steine im Wasser sind Badesandalen empfehlenswert.









Nach ausgiebiger Rast setzen wir den Rundweg fort. Ein Brückensteg ermöglicht nochmals gute Ausblicke auf den Skradinski buk.





Nun folgt ein finaler Aufstieg über etwa 65 Höhenmeter auf der Westseite der Krka. Teils über Treppen steigen wir höher, ohne die vielen schönen Aussichtspunkte zu versäumen. Am besten hält man sich dazu immer links.





Hier kommt man schließlich an der Kaiseraussicht vorbei.





Neben den obersten Wasserfällen folgen WC und die hübsch gelegene Jausenstation Kalikusa...





Wir gehen an der alten Mühle vorbei zur Biegung am Fahrweg, wo sich die Bushaltestelle für den Parkplatz Lozovac befindet. Unterwegs mit dem Bus ergibt sich folgender Tiefblick auf die Krka...





Fazit dieser Tour: vielleicht hätte man doch auf das Boot in Skradin warten sollen. Aber wenn man Lozovac als Ausgangspunkt wählt, dann besser mit Bustransfer. Im Bus selbst herrschte Maskenpflicht, aber auch überall, wo der Mindestabstand nicht garantiert werden kann, sollte man eine Maske freiwillig tragen, z.B. auch im Mühlenmuseum.

Wer nun neugierig auf mehr im Nationalpark Krka geworden ist, der kann sich auch das Besucherzentrum um den Roski slap ansehen. Am besten sieht man diesen Wasserfall jedoch vom Schiff. An kühleren Tagen lohnt es sich dort, den kühn angelegten Steig zur Höhle Ozidana pecina zu gehen.

Noch weiter entfernt von der Küste ist der wunderschöne Wasserfall Manojlovac. Dort in der Nähe der Ausgrabungsstätte Burnum gibt es noch großartige Landschaftseindrücke zu entdecken, allerdings gilt es zu bedenken, dass man dort auch wieder zu Fuß hoch muss und dass die Infrastruktur dort fehlt. Dafür erspart man sich dort einen teuren Eintritt in den Park.






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