KROATIEN: KRKA QUELLE und MANOJLOVAC WASSERFÄLLE



KROATIEN: Im Krka Hinterland

zur Krka Quelle und zu den Manojlovac Wasserfällen


Mit dem Nationalpark Krka verbindet man zumeist nur den Teil um den Skradinski Buk. Weit weniger bekannt sind die Teile, die weiter im Landesinneren liegen. Wir haben die Krka Quelle bei Knin und die Manojlovac Wasserfälle besucht.

Die Karstquelle der Krka liegt eigentlich nicht mehr im Nationalpark Krka, sondern in der Nähe von Knin an den Ausläufern des Dinara, des mit 1831 Metern höchstem Berg Kroatiens. Wir sind gespannt, ob wir den 22 Meter hohen Wasserfall Topoljski buk auch zu Gesicht bekommen, denn im Sommer liegt dieser sehr ansehnliche Wasserfall leider trocken. Nach rund einer Stunde Fahrtzeit von der Küste parken wir das Auto hinter Topolje an der Krka und gehen die rund 250 Meter zur Quelle, die in den schönsten Wasserfarben leuchtet. Wie befürchtet ist der Wasserfall vom Fluß Krcic über der Quelle aber ausgetrocknet...







Am westlichen Hügel dieser schluchtartigen Engstelle haben wir ein Kreuz ausgemacht. Wir fahren also zurück nach Topolje und nehmen dort eine scharfe Abzweigung nach rechts. Nach einer Kehre lassen wir das Auto stehen und gehen die Serpentinen mit Kreuzwegstationen weiter aufwärts. Vom Hügel bieten sich imposante Ausblicke zum Dinara Massiv, zur Krka Quelle hinunter und zur großen Festung Knin...







An der Spitze des Hügels befindet sich das Kreuz der kroatischen Verteidiger.



Die größte Festungsanlage in Kroatien befindet sich in Knin. Da meine Reisebegleitung am Vortag aber einen Sonnenbrand erlitten hat, verzichten wir auf eine Besichtigung. Hier ein Blick aus der Ferne...



Deshalb treten wir den Rückweg an. Im Rückblick nochmal das Dinara Massiv mit Knin. Links der Bildmitte erkennt man das Kreuz der kroatischen Verteidiger, in Bildmitte die Schlucht über der Krka Quelle.



Wir fahren nun in Richtung zum Brljanasko jezero der Krka und parken an einem Aussichtspunkt mit Infotafeln zum Wasserfall Brljan buk. Der Berg im Hintergrund heißt Velika Promina.







Aber interessanter als der Blick zum See erscheint mir die Richtung flußabwärts in entgegengesetzter Richtung, zumal man aus dieser Richtung starkes Rauschen wahrnehmen konnte. Ein Blick auf google maps sagt mir, dass der Wasserfall Manojlovoc slap doch nicht ausgetrocknet zu sein scheint... Ich suche nach einem Zustieg, da ich in der Ferne ein Geländer am Felsband erkennen kann. Aber von dieser Seite aus erscheint es mir zu gefährlich über die Felswand hinabzusteigen.



Wir fahren also zur Straße D59 zurück in Richtung der Ausgrabungsstätte Burnum, wo wir kurz vor Ivosevci bei einer Hinweistafel zum Nationalpark Krka einbiegen und parken. Hier gibt es nirgends Infrastruktur, kein Buffet, nur Natur pur, aber auch keine Eintrittskassa...

Ich folge dem leicht abwärts folgenden Weg zu einer Weggabelung. Dort bleibe ich am rechten Wegast. Nach kurzer Zeit öffnet sich ein imposanter Fernblick auf die Manojlovac Wasserfälle, die in mehreren Stufen eine Höhe von insgesamt rund 60 Meter erreichen. Eine Gedenktafel erinnert an Kaiser Franz Josef und nach wenigen Metern erreiche ich 2 Aussichtsplattformen. Der Hauptfall mit 32 Meter Höhe gilt für viele als schönster Wasserfall an der Krka.






Nun ist mein Entdecker Spürsinn vollkommen erwacht. Ich habe beschlossen noch weiter hinunterzusteigen, um den Wasserfällen noch näher zu kommen. Dazu muss ich aber den Kaiser Franz Josef Weg wieder ein Stück hinauf zurückgehen, bis rechts ein Verbindungssteig abzweigt. Ich halte mich dort rechts und steige den steilen, steinigen Weg abwärts, bis ich zu einer mystischen, alten Ruine einer alten Wassermühle komme.



Ich komme zu einem Felsvorsprung vor dem Hauptfall des Manojlovac slap



Dann gehe ich zu den unteren Ruinen, wo es einen Durchlass in der Mauer gibt.



Der Pfad wird immer steiler und zuletzt trennt mich nur mehr eine verwachsene Felswand vom Fallbecken. Jemand hat dort einen Strick angebunden, der helfen sollte, um hinabzuklettern. Mir ist das aber zu extrem und daher kehre ich wieder um.


Ich gehe durch das Tor in der Ruine und kehre zum oberen Teil der Wassermühle zurück.



Hier im linken Teil des Bildes zweigt ein Pfad durch einen Felsspalt ab....



... durch den ich mich hindurchzwänge. Pfadspuren leiten mich zu diesem Traumplätzchen an den oberen Wasserfällen:



Als ich dem Pfad zurück zur Mühlenruine folge, bemerke ich links abzweigende Pfadspuren. Diese führen mich zu einer noch aussichtsreicheren Felskanzel neben dem unteren Hauptfall...







Dann kehre ich zur Mühlenruine zurück und folge dem steilen Steig hinauf, bis rechts eine Art Höhenweg abzweigt. Meine Neugierde ist größer als mein schweißgebadetes Leid, das ich in der Hitze des Aufstieges auf mich nehme. Also nehme ich auch noch diesen Weg in Augenschein. Er führt neben den oberen Wasserfällen an einem Felsband hoch. Es ist diese Stelle mit Geländer, die ich vom anderen Parkplatz aus gesehen habe. Ein verstürzter Felsblock bildet einen engen Durchschlupf...


Doch obwohl die Wasserfälle so nah sind, bietet sich von hier kaum Ausblick auf diese. Wohl aber auf die teils aufgestaute Krka. Deshalb drehe ich wieder um und kehre zum Ausgangspunkt zurück. Unterwegs komme ich noch an diesem Aussichtspunkt vorbei:



FAZIT: Die Manojlovac Wasserfälle sind sehr sehenswert, aber eher für gehfreudige, hitzefeste Abenteuerwanderer. Wer nicht so gut zu Fuß ist, der sollte nur die Kaiser-Franz-Joseph Aussicht besuchen. Die Nahblicke zu den Wasserfällen muss man sich mit einem anstrengenden, abschließenden Aufstieg in der Hitze erkämpfen.








KROATIEN - Krka Wasserfälle in Coronaviruszeiten



KROATIEN: KRKA WASSERFÄLLE 

in Coronaviruszeiten

Sowie bei Plitvice stellen die Wasserfälle der Krka einen großen Anziehungspunkt dar. Sechs Jahre nach meinem Buchprojekt "Ab in die Ferien Kroatien" war ich Ende Juni/ Anfang Juli dort wieder unterwegs, als die Restriktionen wegen der Coronaviruskrise gelockert wurden. Die meisten Besucher (und hier waren es deutlich mehr als in Plitvice!) besuchen den Nationalpark Krka von Skradin aus. Der Vorteil hier ist, dass ein Schiffstransfer dort inkludiert ist, was für einen beschaulichen Auftakt sorgt.

Dann aber der Schock! Eine Stunde Wartezeit in der Warteschlange vor dem Schiff in der prallen, heißen Sonne! Offenbar wurde die Anzahl der Schiffe reduziert. Die verbliebenen Transferboote waren also hoffnungslos überfüllt. Da ich wusste, es gibt einen zweiten Eingang in den Nationalpark bei Lozovac, so traf ich die Entscheidung, auf die Schifffahrt zu verzichten und von dort zu kommen...

Parkplatz und Parkeingang liegen dort jedoch auf einer Geländeterasse rund 150 Höhenmeter über der Krka. Meine nächste Entscheidung, hinunterzuwandern, erwies sich leider als Fehlentscheidung. Im Graben ohne jegliche Aussichtspunkte hinunterzusteigen ist genauso unnötig, wie in einer Warteschlange 1 Stunde zu warten!!! Hätte ich doch nur den Bus hinunter genommen! Dieser wäre im Eintrittsticket enthalten gewesen und hätte mehr Aussicht zur Krka geboten...


Unten im Talboden angekommen gibt es einen Kiosk für Schiffsexkursionen, die nicht im Eintrittsticket enthalten sind, wie zum Wasserfall Roski Slap. Das Wegenetz um den Wasserfall Skradinski buk soll im Gegenuhrzeigersinn betreten werden. Deshalb wende ich mich nach der unteren Bushaltestelle nach rechts, wo Holzstege durch den romantischen Wasserwald leiten. Man hätte auch noch an der Straße weiter nach Westen gehen können und bei der alten Mühle das interessante Museum besichtigen können. Dort kommt man ebenfalls auf die Holzstege.

Bei der Mühle gibt es eine Waschmaschine ganz aus Natur und anderes zu bestaunen:




Gleich nach der Mühle beginnen erste kleinere Kaskaden.





Dann wenden wir uns dem Wasserwald der Krka zu. Das Wasser spendet zum Glück angenehme Kühle. Die größeren Wasserfälle bleiben vorerst aber noch verborgen. Naturfans werden sich aber auch schon hier wohlfühlen...





Dann gestattet ein Abstecher zu einem Aussichtspunkt gegenüber der Kaiseraussicht einen ersten Blick auf Wasserfälle.









Die Pfade schlängeln sich nordöstlich um die Fallstufen der Krka.



Man kommt an stillen, seeartigen Bereichen vorbei. Und in einer Wegschleife immer links haltend erreicht man die Hauptsehenswürdigkeit, den Wasserfall Skradinski buk...

Hierher kommt man auch von der Schiffsanlegestelle von Skradin. Es lohnt sich, wenn man dem Ufer links folgt, um einen besseren Blick zu den Wasserfällen zu bekommen.



Hier kann man auch gute Einstiege für den Schwimmbereich finden. Das Wasser empfand ich sogar fast wärmer als das Meer, ich schätze das war etwa um 24°C. Ein traumhaftes Erlebnis, unter den Wasserfällen zu schwimmen!!! Wegen der Steine im Wasser sind Badesandalen empfehlenswert.









Nach ausgiebiger Rast setzen wir den Rundweg fort. Ein Brückensteg ermöglicht nochmals gute Ausblicke auf den Skradinski buk.





Nun folgt ein finaler Aufstieg über etwa 65 Höhenmeter auf der Westseite der Krka. Teils über Treppen steigen wir höher, ohne die vielen schönen Aussichtspunkte zu versäumen. Am besten hält man sich dazu immer links.





Hier kommt man schließlich an der Kaiseraussicht vorbei.





Neben den obersten Wasserfällen folgen WC und die hübsch gelegene Jausenstation Kalikusa...





Wir gehen an der alten Mühle vorbei zur Biegung am Fahrweg, wo sich die Bushaltestelle für den Parkplatz Lozovac befindet. Unterwegs mit dem Bus ergibt sich folgender Tiefblick auf die Krka...





Fazit dieser Tour: vielleicht hätte man doch auf das Boot in Skradin warten sollen. Aber wenn man Lozovac als Ausgangspunkt wählt, dann besser mit Bustransfer. Im Bus selbst herrschte Maskenpflicht, aber auch überall, wo der Mindestabstand nicht garantiert werden kann, sollte man eine Maske freiwillig tragen, z.B. auch im Mühlenmuseum.

Wer nun neugierig auf mehr im Nationalpark Krka geworden ist, der kann sich auch das Besucherzentrum um den Roski slap ansehen. Am besten sieht man diesen Wasserfall jedoch vom Schiff. An kühleren Tagen lohnt es sich dort, den kühn angelegten Steig zur Höhle Ozidana pecina zu gehen.

Noch weiter entfernt von der Küste ist der wunderschöne Wasserfall Manojlovac. Dort in der Nähe der Ausgrabungsstätte Burnum gibt es noch großartige Landschaftseindrücke zu entdecken, allerdings gilt es zu bedenken, dass man dort auch wieder zu Fuß hoch muss und dass die Infrastruktur dort fehlt. Dafür erspart man sich dort einen teuren Eintritt in den Park.