STM: GROSSER WINTERLEITENSEE, KREISKOGEL UND OCHSENLACKE




Großer Winterleitensee, Kreiskogel und Ochsenlacke



Zwischen Truppenübungsplatz und Roten Almen
in den Seetaler Alpen



Sofern keine Schießübungen am TÜPL Seetaler Alpen stattfinden, ist diese Tour ein wahrer Genuss. Man schwelgt zwischen Panoramahighlights und einer unberührten Naturlandschaft, die fernab von der Wintersporterschließung mit nur geringen Anstrengungen zu erleben ist. Nach der Auffahrt von Judenburg über die Schmelz zum Parkplatz Winterleitenhütte startet man die Tour schon in rund 1755m Seehöhe. Gäste des Naturfreundehauses dürfen sogar noch höher rauffahren. Nach wenigen Minuten erreicht man also die Winterleitenhütte (1782m).



Nur von einer Wiese getrennt liegt der Kleine Winterleitensee. Dahinter erhebt sich mein heutiges Ziel, der Kreiskogel. Der Aufstieg führt über die rechte Berglehne.



Über den Seeabfluss erreicht man den Aufstiegsweg, der uns in Richtung Zirbitzkogel weist. Vorbei an urigen Zirben gelangt man bald in offenes Gelände. Bei einer Holzhütte wende ich mich auf einem unbezeichneten Pfad nach links, um dem Großen Winterleitensee (1840m) einen kurzen Besuch abzustatten. Ein Pfad führt am Nordufer entlang.



Zurück bei der Holzhütte zweigt rechts nach wenigen Schritten der markierte Weg zum Kreiskogel ab. Nach kurzer Zeit stehe ich oben am Bergsattel. Ehe ich aber den Aufstieg antrete, wende ich mich nach rechts zum Speikkogel (1927m), wo man einen schönen Blick über die Winterleitenseen hat. Die Landschaft ist einfach traumhaft!!!



Am Gipfel ist eine Warnsäule postiert. Wenn die Warnlichter leuchten, dann finden Schießübungen am nahen Truppenübungsplatz statt, dann sollte man sich besser in Sicherheit bringen. Auch sollte man hier keine Fotos oder Zeichnungen vom Bundesheergelände machen. Ich mache nur Fotos von der Landschaft abseits des TÜPL.



Dann beginne ich den eigentlichen Aufstieg über das nur mäßig geneigte Hochfeld, das bis zum Gipfel am Rande der Bundesheer-Sperrzone liegt. Mit jedem Schritt erscheint fast ein neuer Gipfel im Rückblick. Die Winterleitenseen ziehen auch immer wieder die Blicke an. Darüber zeigt sich die Glein- und Packalpe.



Der Steig zum Gipfel ist zwar recht steinig, aber wie gesagt nur mäßig steil und bald erreicht man den verblockten Gipfelkamm. Die Felsblöcke könnte man aber auch südseitig umgehen. Vor mir erstrecken sich die Niederen Tauern mit dem Preber und Hochgolling, um nur einige zu nennen...



Ein prachtvolles Panorama entschädigt für die Mühen des Anstiegs. Ich stehe am Gipfel des Kreiskogels (2306m). Im Südosten zeigen sich die Karawanken und Julischen Alpen.



Triglav, Skrlatica, Jalovec, Mangart, Monte Canin und die Montaschgruppe...



Unterhalb vom Scharfen Eck und der Ochsenbodenhöhe liegt mein nächstes Ziel, die Ochsenlacke.



Im Westen ist die Hochalmspitze mit ihren ausgedehnten Gletschern die auffälligste Erhebung der Hohen Tauern. Rechts zeichnen sich mit Hochfeind, Faulkogel und Gurpitscheck die Lungauer Radstätter Tauern ab.



Noch ein letzter Rückblick zum Gipfel und gegen die Seckauer Tauern. Meine Jause esse ich erst weiter unten. Heroben ist der Wind zu kalt.



Am Anfang des Abstieges benutze ich denselben Weg wie der Lukas Max Klettersteig. Ein schmaler, markierter Pfad leitet unterhalb des Kammes auf der Südseite nach Osten.



Ohne weitere Schwierigkeiten führt der Steig zu einer felsigen Geländeschulter. Knapp davor schwenkt der Weg hinab in den Ochsenboden.



Die Ochsenlacke (2030m) kommt immer näher.



Und ich frage mich, wann ist ein See eine Lacke? Die Ochsenlacke erscheint mir eher als flacher Bergsee. Der Pfad verläuft gute 30 Meter oberhalb des Bergsees vorbei, ohne sein Ufer zu berühren.



Ich steige aber trotzdem zum Ufer abwärts, weil ich dort meine Rast nachholen möchte. Stellenweise finde ich nordostseitige Pfade, zuletzt geht es über moorige, vernässte Flächen.



Balanzierend über die Felsblöcke erreiche ich zwischen Heidelbeer- und Almrauschgewächsen die Nordwestecke des Sees. Hier wäre sogar ein guter, flacher Einstieg ins Wasser zu finden...



Kaum zu glauben, während hier keine Menschenseele unter der Ochsenbodenhöhe anzutreffen ist, belagern den nahen Großen Winterleitensee Horden von Leuten...



Vom See halte ich mich nordostwärts, um wieder zum markierten Steig zu gelangen. Der Steig führt unproblematisch zwischen einigen Felsausläufern des Kreiskogels hindurch.



Unten wird der Hügel von einem mäandrierenden Bach inmitten seiner moorigen Flächen umflossen.



Gerade jetzt im Herbst drängt sich der Vergleich einer "Roten Alm" auf, denn der Namensursprung des Zirbitzkogels bedeutet im slowenischen "zirbiza" rote Alm.



Am Bach angelangt sehe ich eine Steinschlichtung quer zum Bachlauf. Von oben dachte ich, es sei eine Brücke...



Der Pfad wendet sich nach der Überschreitung des Baches nach Norden, doch ich besuche noch drei kleine Lacken, die ich von oberhalb gesehen habe. Auch hier gibt es noch ein paar Heidelbeeren.



Ich schaue hinüber zum Kreiskogel. Über die rechte Flanke bin ich aufgestiegen, über die linke abgestiegen und über den niedrigen Hügel in Bildmitte habe ich unterhalb den Bach überschritten.



Im weiteren Abstieg schaue ich hinunter zum Großen Winterleitensee und hinüber zum Hochreichart und Seckauer Zinken...



Unterhalb der Felsformationen des Kreiskogels vorbei, wo der Lukas Max Klettersteig verläuft...



Schließlich erreiche ich die Holzhütte, von der ich im Aufstieg abgebogen bin. Den Rest des Weges kenne ich bereits...



Die beschriebene Tour ist ein kleiner Vorgeschmack auf mein künftiges Buchprojekt "Genusswandern in der Steiermark"...

STM: Auf Heidelbeer-Mission zum Gefrorenen See



STEIERMARK: 

Auf Heidelbeer-Mission zum Gefrorenen See


Ochsenkar, Gamsgrube, Seekarspitze und Große Rübe


Mit der Mautstraße (Staubstraße) zur Edelrautehütte hat Hohentauern den Vorteil eines hohen Ausgangspunktes. Und so startet man bei etwa 1660m Seehöhe und ist etwa 10 Minuten später bei der Edelrautehütte.



Hier biege ich rechts ab, wo ich am Seeabfluss des Kleinen Scheibelsees vorbei komme. Der See selbst liegt aber etwas versteckt in einer Mulde. Man sieht hier gerade noch den Großen Bösenstein und den Hausberg, einem beliebten Ausflugsziel. Vom Bach geht es wieder bergauf bis zum Überstieg im Wald.



Vom Überstieg verliert man leider einige Höhenmeter. Allmählich wird der Waldsteig ziemlich unwegsam, führt über Wurzeln und Steinblöcke, die auch noch feucht sind. Eine dicke Holzleiter hilft über einen Felsabsatz über eine steile Geröllrinne hinunter.



Der teilweise nur trittbreite Steig quert nun einige steile Gräben und führt durch schmale Farngassen. Bald wird der Wegzustand jedoch besser und leicht aufwärts komme ich zu einem Überstieg ins Weidegebiet des Ochsenkares. Vorbei an der Ochsenkarhütte (Jagdhütte) mündet der Steig in einen breiteren Querweg. Dort geht es links weiter.

Zwischen den Bäumen erkennt man bereits die alpinen Rasen der Großen Rübe. Von dort werde ich weglos absteigen.




Der Weg leitet schließlich auf die freien Wiesen hinaus zum Ochsenkarbach. Nun zeigt sich der Große Bösenstein in seiner ganzen Größe.



Stangenmarkierungen leiten über den Bach hinweg zur Nordseite des Ochsenkares. Einige Passagen des Weges sind durch Quellhorizonte und Kuhtritt etwas in Mitleidenschaft gezogen, doch der Steig ist nicht steil und wird zunehmend schöner.



In einer Wegschleife gelangen wir auf einen Bergrücken, über dem sich die Seekarspitze beeindruckend aufbaut. Auch dort werde ich an diesem Tag noch oben stehen.



Vom Bergrücken öffnet sich nun der Blick in die felsumrahmte Gamsgrube. Eine einzigartige Schau hinüber zu den Gipfeln der Sonntagskarspitze, dem Dreistecken und der Seekarspitze!



Die vielen Heidelbeeren am Wegesrand verleiten immer wieder zu Kostproben, sodass ich viele Pausen einlege...

Der markierte Weg ist wirklich sehr schön angelegt und gewinnt mit zunehmender Höhe noch mehr an Attraktivität.


Der wild zerklüftete Verbindungsgrat zwischen Großem Bösenstein und Sonntagskarspitze setzt landschaftliche Akzente. Dort führt sogar ein markierter Steig entlang!


Vorbei an der Seekarspitze erkunde ich bereits für später einen unmarkierten Steig, der einen Aufstieg hinauf zum Gipfel ermöglicht. Eine Wiesenrampe leitet in fast konstanter Steigung zum Kamm hinauf. Aber mein erstes Ziel ist der Gefrorene See.



Und da ist er schon: Der Gefrorene See unter den Felswänden der Sonntagskarspitze. Rechts daneben die Scharte, über die der markierte Steig verläuft.



Hier drehe ich aber um und gehe den markierten Weg zurück, bis der Steig nahe von Blockschutt am nähesten zur Seekarspitze verläuft. Nach einigen weglosen Metern erreicht man die Wiesenrampe, auf der Pfadspuren sichtbar sind. Das Gelände fällt zwar steil ab, aber technisch erfordert der Aufstieg keinerlei Schwierigkeiten.



Und auch der felsdurchsetzte Grat lässt sich seitlich auf einfache Weise umgehen. Links von der Seekarspitze zeigt sich der grüne Kamm zur Großen Rübe, dahinter die Gesäuseberge.



Der Nahblick von der Seekarspitze (2115m) in die Gamsgrube ist traumhaft schön. Sogar der Gefrorene See ist vom Gipfel aus sichtbar. Für eine Rast bietet der steil abfallende Gipfel aber nur wenig Platz.



Die Großen im Blickfeld: Großer Bösenstein, Sonntagskarspitze und Dreistecken von der Seekarspitze



Auch der Felsgrat hinunter in Richtung Großer Rübe lässt sich seitlich über Rasenbänder umgehen. Danach folgt ein genussreicher Höhenspaziergang hinüber zur Großen Rübe (2093m). Der Gipfel vor den Triebener Tauern (Himmeleck, Geierhaupt, Großer Grießstein, Gamskogel,...)



Traumhafter Rückblick auf den zurückgelegten Kammabschnitt...



Von hier sieht man etwas besser in die Felswände des Dreistecken mit dem Gemeinsee, dafür sieht man aber den Gefrorenen See nicht mehr.



Noch einmal das Panorama der Bösensteingruppe vom Großen Bösenstein bis zur Hochhaide.



Talauswärts sind Haller Mauern, Gesäuseberge und Eisenerzer Alpen zu sehen. Nach einer ausgiebigen Rast und Gipfelbucheintrag mache ich mich an den Abstieg. Ich folge dem Kamm noch weiter ostwärts bis zu einem Steinmännchen an einer Geländekante. Von dort quere ich die steil abfallenden Wiesenhänge nach Südwesten. Solange keine Zwergsträucher wachsen geht das einigermaßen. Doch je weiter man hinunter kommt, desto mühsamer wird der weglose Abstieg.



über immer höher werdende Almrauschbuschen, Heidelbeergestrüpp und Wacholdersträucher kämpfe ich mich Meter um Meter abwärts. Ich bin heilfroh, als ich den markierten Weg wieder erreiche.

Bald folgt noch der unangenehme Gegenanstieg im Wald hinüber zum Kleinen Scheibelsee. Diesmal zweige ich auf einem unmarkierten Steig rechts ab und umrunde den versteckten See. An einigen Stellen gibt es Sitzbänke. Im Gegensatz zum Großen Scheibelsee ist dieser See nur wenig besucht. Ich treffe nur ein paar Fischer an. Der unbezeichnete Pfad quert einige Bachrinnen und mündet bei der Edelrautehütte zu den touristischen Trampelpfaden.




Von dort gehe ich diesmal über die Fahrstraße vorbei an der Scheibelalm. Schöner Blick zum Admonter Kaibling, - Reichenstein und Hochtorgruppe...



Abschließend noch der Wegverlauf: